Innovative Fahrwerkstechnologie

Thomas entwickelt Motorpumpeneinheit

Bei hohen Geschwindigkeiten, im Gelände und auf holprigen Fahrbahnen stoßen viele Fahrwerke an ihre Grenzen – im wahrsten Sinn des Wortes. Was wäre, wenn Fahrzeugfeder und Stoßdämpfer schon früher und effektiver als heute auf Unebenheiten reagieren?

System und Funktionalität

Fahrzeugfeder und Stoßdämpfer leisten im Fahrwerk eines Autos wichtige Teamarbeit. Sie verbinden Radaufhängung und Karosserie, gleichen Fahrbahnunebenheiten und Bodenwellen aus. Die Motorpumpeneinheit von Thomas, kurz MPE, setzt direkt am Stoß- bzw. Schwingungsdämpfer an. Die MPE sorgt dafür, dass Öl in den Dämpfer umgepumpt wird. Sie saugt das Öl an einer Stelle an und pumpt es an anderer Stelle wieder hinein. Die Schwingungen der Fahrzeugfeder können so deutlich effektiver gedämpft werden als dies ein Stoßdämpfer ohne MPE vermag.

Holprig war gestern

Sensible Sensoren nehmen fahrbahnbezogene Daten auf und leiten sie über einen intelligenten Aktuator weiter, der seinerseits die zu erwartende Ein- und Ausfederung steuert. Entscheidend ist das optimale Zusammenspiel der einzelnen Komponenten: Die MPE besteht aus einem BLDC-Motor, sprich einem bürstenlosen Gleichstrommotor, einer Ölpumpe und der Leistungselektronik mit Motoransteuerung. Ein von den Straßenverhältnissen entkoppeltes Fahrgefühl ist nicht nur bei Bodenwellen und Schlaglöchern das Ziel, sondern ebenso in Kurven und bei Richtungswechseln. Die MPE eliminiert Hub-, Nick- und Wankbewegungen im Bereich bis zu 10 Hertz – eine Leistung, die auch Beifahrern zugutekommt, wenn sie unter Motion Sickness – der Reisekrankheit leiden.

Entscheidende Potenziale

Ob Verbrennungsmotor oder Elektro-Auto – der Einsatz des Systems ist unabhängig vom Antrieb und erfolgversprechend in weiteren Bereichen wie in dynamischen Fahrwerken oder bei elektrischen Ölpumpen in automatisierten Getrieben. Das integrierte Zusammenspiel von Elektronik, Hard- und Software zeigt Thomas‘ Entwicklungskompetenz für smarte Systemlösungen, die die Thomas-Funktionalitäten „Sense. Think. Act.“ vereinen und so einen wirklichen Mehrwert schaffen.

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Und was bedeutet das für autonome Fahrsysteme der Zukunft?



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