Zukunft der Mobilität: made by Thomas

Thomas auf der IAA 2021 in München

Am 6. September startete die IAA Mobility in München. Auch Thomas war mit eigenem Messestand vertreten. Das Unternehmen zeigte innovative Lösungen für Verbrenner und alternative Antriebe, mit denen es an der Seite bekannter Automobilhersteller die Zukunft der Mobilität gestaltet.

Die verantwortliche Customer Unit Mobility Solutions entwickelt zukunftsweisende Lösungen für ihre Partner im Automobilsektor. In vier Anwendungsfeldern treibt man hier die Produktinnovation voran. Thomas richtet das Augenmerk dabei gezielt auf elektrifizierte Fahrzeuge und wirkt gleichzeitig daran mit, den klassischen Verbrenner sauberer zu machen. Dazu gehören zum Beispiel Technologien, die einen Beitrag zur Einhaltung immer strengerer Abgasrichtlinien wie EURO 7 leisten oder Produkte, die für die Verwendung alternativer Kraftstoffe geeignet sind. Nicht zuletzt ist das Unternehmen auf dem Gebiet des Fahrwerks aktiv.

ePOWERTRAIN: Thomas bewegt Hybride und E-Autos

In Sachen ePowertrain ist der Bereich Mobility Solutions gleich an mehreren Fronten unterwegs. Der Getriebemagnet TS28 – ein Proportionalmagnet – befindet sich bereits in Serienfertigung und wird künftig in vielen Hybridfahrzeugen verbaut. Er ermöglicht eine äußerst effiziente Steuerung von Automatikgetrieben. Darüber hinaus befasst sich Thomas intensiv mit dem Thema Thermomanagement, denn die Batterie von Hybriden und reinen Elektrofahrzeugen muss während des Ladevorgangs sowie beim Fahren gezielt gekühlt oder erwärmt werden. Der entsprechende Kühlkreislauf ist beispielsweise auf Kühlmittelventile angewiesen, deren Entwicklung derzeit vorangetrieben wird – vom Schalterventil über das Regelventil bis zum Mischventil. Das Marktpotenzial der Ventiltechnologie ist groß. Der Grund: Sie ist nicht auf den Einsatz im Batterieumfeld begrenzt, sondern könnte praktisch in jedem Kühlkreislauf ihren Dienst verrichten.

„Unsere Ventile regeln und mischen die Kühlströme äußerst präzise und garantieren unseren Partnern die gewünschte Leistung“, erklärt Michael Hinn, Projektmanager bei Thomas, „Damit sie unsere Produkte möglichst leicht und schnell in ihre Systeme integrieren können, planen wir zudem eine Art Ventilbaukasten, der Integrationsprojekte zukünftig deutlich verkürzen könnte.“

Tho­mas High­light: Ölre­gel­ven­til mit in­te­grier­ter Sen­so­rik für ei­nen gro­ßen deut­schen Her­stel­ler

Der Ventilspezialist agiert im Sinne seiner „Sense. Think. Act.“-Strategie bei der Entwicklung diagnosefähiger, smarter Ölregelventile. Mit Hilfe einer integrierten Sensorik überwacht das System, ob sich das Ventil wie vorgegeben öffnet und schließt. Mögliche Ausfälle erkennt die Motorsteuerung damit binnen kürzester Zeit und kann dem Fahrer signalisieren, dass ein Werkstattbesuch angeraten ist. Auf diese Weise leisten smarte Ölregelventile einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der zukünftig wesentlich strengeren Abgasnormen. Gleichzeitig dienen sie dem Bauteileschutz, da sie eine optimale Schmierung wichtiger Motorkomponenten sicherstellen.

Innovationen in vier strategischen Anwendungs­feldern

Leis­tungs­fä­hi­ge Pum­pen­sys­te­me für das Emis­si­on Ma­nage­ment

Nicht nur im Abgasstrang sind elektronische Komponenten zunehmend gefragt. Das wird besonders deutlich, wenn man das Anwendungsfeld Emission Management betrachtet: Hier hat Thomas mit seinem Tank-Leckage-Modul bereits ein System aus Pumpe und Ventil vorgestellt, mit dem kleinste Undichtigkeiten im Fahrzeugtank registriert werden können. Dadurch beugt es einer Emission von Kraftstoffdämpfen aus dem Tank vor und ist damit ein wichtiger Baustein zur Einhaltung der Emissionsrichtlinien. 

Besonders zukunftsweisend ist darüber hinaus die Arbeit von Thomas für Pumpen des CatVap-Systems. Dies ist ein System für das Abgasthermomanagement, bei dem mittels katalytischer Verdampfung von Kraftstoff die Abgastemperatur emissionsarm und effizient angehoben wird. Besonders in Kaltstartphasen und im Schubbetrieb muss die Abgastemperatur auf einem gewünscht hohen Niveau gehalten werden, um zukünftige Emissionsgrenzwerte einzuhalten. Entsprechend intelligente Pumpensysteme mit Kommunikationsschnittstelle und Diagnosefunktion, die ein breites Spektrum an Dosiermengen verarbeiten können, befinden sich in der Customer Unit Mobility Solutions bereits in der Entwicklung.

Intelligente Pumpen­systeme mit Kommu­nikations­­schnitt­­stelle und Diagnose­­funktion bereits in der Entwicklung

Chas­sis: voll­ak­ti­ve Fahr­wer­ke lie­gen im Trend

Viel Aufmerksamkeit widmet Thomas neben dem ePowertrain und dem Emission Management auch dem Chassis-Bereich. Hier lauten die wichtigsten Stichworte: vollaktives Fahrwerk und Niveauregulierung. Denn die automatische Anpassung an Straßenverhältnisse und die schnelle Niveauregulierung wird zunehmend wichtiger. Zum einen, weil immer mehr Komfort gewünscht ist. Zum anderen, weil es zukünftig gilt, das wertvollste Bauteil im Elektroauto – die Batterie – vor unnötigen Erschütterungen und Beschädigungen zu schützen. Da das Unternehmen diesen Bedarf erkannt hat, beschäftigen sich dessen Spezialisten derzeit mit neuen Motor-Pumpen-Einheiten. Sie könnten schon bald in aktiven Fahrwerken die notwendige schnelle Reaktionszeit sicherstellen und gemeinsam mit der Steuereinheit für eine jederzeit optimale Straßenlage sorgen.

In­tel­li­gen­te Sys­te­me für Al­ter­na­ti­ve Fu­els

Im vierten Anwendungsfeld beschäftigt sich Thomas mit Kraftstoffpumpen für alternative Kraftstoffe. Bereits heute sind Kraftstoffpumpen des Hauses in vielen Fahrzeugen zu finden, in denen sie fördern, regeln oder dosieren. Das Unternehmen zählt etwa bei einem der Weltmarktführer für Kraftstoffdosierung zu den wichtigsten Lieferanten und hat sich auf dem chinesischen Markt gut etabliert. Doch die Zukunft gehört den alternativen Kraftstoffen. Thomas geht davon aus, dass bald schon E-Fuels, Methanol-Ethanol-Mischungen und Power-to-Liquid-Kraftstoffe um die Gunst der Hersteller und Kunden konkurrieren werden. Aus diesem Grund baut man aktuell das Portfolio an Kraftstoffpumpen im Sinne eines Baukastensystems aus, sodass für jegliche Kundenanwendung schnell eine ideale Pumpe bereitgestellt werden kann.

Des Weiteren beteiligt sich Thomas am Projekt WaVe („WAsserstoffVErbrennungsmotor“), das unter der Ägide des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) namhafte Industriepartner vereint. Das Ziel: die prototypische Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen, mittelgroßen Nutzfahrzeuges bis zum Jahr 2024. Das Unternehmen bringt sich hier mit seiner ganzen Expertise in Sachen Absperr- und Regelventile ein.

Ein star­ker Ent­wick­lungs­part­ner mit Ide­en

Beispiele, die zeigen: Bei Thomas kennt man den Markt und die Bedarfe der Fahrzeughersteller und wird den eigenen hohen technologischen Ansprüchen selbst in Zeiten des Umbruchs gerecht.



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